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Sind glutenfreie Nudel-Strohhalme die Zukunft?

Mit einer umweltfreundlichen Geschäftsidee und dem Thema „Glutenfrei“ starteten Studierende des Masters „Unternehmensführung und Innovation“ ein Coaching-Projekt mit Dr. Schär.

Das Coaching-Projekt von Unternehmerverband und unibz ist als Teil des Kurses „Entrepreneurship B LAB” unter der Leitung von Prof. Christian Lechner darauf ausgerichtet, die unternehmerischen Fähigkeiten von Studierenden zu schärfen und zu entfalten mit dem Ziel, eine konkrete Geschäftsidee in einen Businessplan zu gießen. Das Projekt sieht vor, dass jedem Team ein persönlicher Coach aus einem der teilnehmenden Unternehmen zur Seite gestellt wird, der als Mentor agiert und die Studierenden bei der Planung und Entwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützt.

Aus ihrer Begeisterung für Nachhaltigkeit und dem Ruf nach einer plastikfreien Welt wurde von den vier Studierenden Ildiko Toth, Sonja Tetter, Stefano Franzon und Mark André Astroh die Idee eines glutenfreien Nudel-Strohhalms geboren, einer umweltfreundlichen und auch für Menschen mit Glutenunverträglichkeit geeigneten Alternative zu Plastikstrohhalmen. Letztere werden bekanntlich ab 2021 gemäß einer EU-Richtlinie verboten sein. Bezüglich dieser sehr zeitgemäßen Produktidee wurde den vier Studierenden eine Zusammenarbeit mit dem führenden Herstellungsunternehmen für glutenfreie Produkte, Dr. Schär, angeboten.

Simone Asper, die ihres Zeichens für die Entwicklung neuer Produktlinien bei Dr. Schär verantwortlich zeichnet, begleitete das Team als Coach in allen Projektphasen. In ihren gemeinsamen Besprechungen, die Corona bedingt nur in Videokonferenzen stattfinden konnten, versorgte Simone Asper die Studierenden mit Inputs und Erfahrungsberichten, die von der Finanzierung eines Start-ups über die Entwicklung des Produkts mit Themen wie Zielgruppe, Vertriebsmethode, Verpackung etc. bis zur Markteinführung reichten. Im Zuge ihres gemeinsamen Projekts haben die Studierenden festgestellt, dass es in der Anfangsphase vorteilhaft wäre, das Produkt direkt den Großhändlern anzubieten statt den Direktkunden, da ihnen das notwendige Netzwerk (noch) fehlt. Die ursprünglich geplante Entwicklung von Prototypen im Unternehmen konnte aufgrund der Pandemie nicht umgesetzt werden. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass dies noch nachgeholt wird.

Ildiko Toth, die an der unibz studiert und gleichzeitig als Projektleiterin bei Dr. Schär arbeitet, erklärt die Herangehensweise des Teams an das gemeinsam gewählte Produkt so: „Wir haben uns für einen Nudel-Strohhalm entschieden, aber wir wollten, dass er universell und somit auch für Menschen mit Glutenunverträglichkeit geeignet ist. Anfangs dachten wir, dass Mais der richtige Rohstoff wäre. Wir mussten jedoch feststellen, dass Mais allein sehr viel Wasser benötigt, was jedoch gegen unsere Prinzipien einer ökologischen Nachhaltigkeit in der Produktion verstößt. Nach Diskussion mit unserem Coach entschieden wir uns für eine Mischung, die nicht nur aus Mais, sondern auch aus Hirse und Reis hergestellt wird. Da diese Mischung bereits produziert wird, wissen wir, dass sie sich bewährt.“

Sowohl die vier Studierenden als auch Simone Aster ziehen eine überaus positive Bilanz über ihre sehr konstruktive Zusammenarbeit: „Als Coach war es anregend, mit jungen Menschen in Kontakt zu sein, die jetzt die Universität besuchen und daher eine ganz neue Sicht der Dinge haben. Es war sehr interessant, mit ihnen im „Start up“-Modus zu arbeiten, denn wenn ich ein Produkt entwickle, stellt mir das Unternehmen ein Projekt sowie ein Budget zur Verfügung.“ Und für die Studierenden war es „eine wunderbare Erfahrung und wir hatten das Glück mit einem Unternehmen in der Region zusammenzuarbeiten, das auf glutenfreie Produkte spezialisiert ist.“

Der gemeinsame Weg der Studierenden mit Coach Simone Asper von Dr. Schär, den der Südtiroler Unternehmerverband in einer eigenen Serie auf ihrer Webpage erzählt, endete mit der Präsentation der Geschäftsidee und des Businessplans vor den Professoren. Ob und wie sie ihre Idee fortsetzen und den Nudel-Strohhalm entwickeln, werden die jungen Projektteilnehmer*innen noch entscheiden. 

(ros)