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Neuerscheinung: Rudolf Schönwald. Grafikzyklen aus sieben Jahrzehnten 1950–2020

Rudolf Schönwald (*1928) überlebte die NS-Verfolgung und zählt zu den bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten in Wien. Der Sammelband enthält einen Beitrag von Joachim Gatterer

Rudolf Schönwald kam 1928 in Hamburg als Sohn österreichischer Eltern zur Welt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten übersiedelte die Familie nach Salzburg, infolge des „Anschlusses“ Österreichs nach Wien; 1939 beging der Vater Suizid. Aufgrund der Nürnberger Rassengesetze von Deportation und Ermordung bedroht, floh Schönwald 1943 nach Budapest, wo er in Verstecken und als Lagerhäftling Verfolgung und Weltkrieg überlebte.

1948 begann Schönwald ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Joseph Dobrovsky und Christian Ludwig Martin. Ab 1955 betrieb er mit Georg Eisler, Alfred Hrdlicka und Fritz Martinz eine Lithowerkstatt, gestalte Grafiken, einen Comic sowie Bühnen- und Wandbilder.

Von 1976 bis 1993 war Schönwald Professor für bildnerische Gestaltung an der Technischen Hochschule Aachen. Seit den frühen 1980er-Jahren zeichnet er weltweit Industrieregionen im Verfall und gilt als „Piranesi der Borinage“. Er zählt zu den zentralen und strahlendsten Künstlerpersönlichkeiten seiner Generation in Wien.

Im vorliegenden Band (herausgegeben von Semirah Heilingsetzer) wird Schönwalds gesamtes Schaffen von den 1950er-Jahren bis zum Jahr 2020 gewürdigt. Die Publikation beinhaltet ein umfassendes Werkverzeichnis. Weitere Informationen zum Buch: https://www.bibliothekderprovinz.at/buch/7943/