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Competence Centre Regional History News

Neuerscheinung und Buchvorstellung: "Die Zeit dazwischen. Südtirol 1918–1922"

Die Zeit dazwischen. Südtirol 1918–1922. Vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zum faschistischen Regime, Ulrike Kindl und Hannes Obermair (Hg.). Mit einem Beitrag von Oswald Überegger

Am Dienstag, dem 28. September um 18.00 Uhr, findet im Garten der Villa Freischütz in Meran die Buchpräsentation „Die Zeit dazwischen. Südtirol 1918 – 1922. Vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zum faschistischen Regime“ statt. Der von Ulrike Kindl und Hannes Obermair herausgegebene Band vereint eine Reihe von Aufsätzen zu der Zeit des Übergangs unmittelbar nach dem Kriegsende 1918 bis zur faschistischen Machtergreifung. Zu Gast sind die beiden Herausgeber*innen und Historiker*innen, es moderiert der ORF-Journalist Patrick Rina, der auch die Interviews im Buch realisiert hat.

Hätte es auch anders kommen können?

Am 10. Oktober 2020 jährt sich zum hundertsten Mal die Annexion der Gebiete Tirols südlich der Brennerlinie – Südtirol und Trentino – an das Königreich Italien. Die inhaltschweren „Bedenkjahre“ (Hannes Obermair) 2018 und 2019 haben eine erste Bestandaufnahme der schwierigen Geschichte Südtirols im vergangenen Jahrhundert ausgelöst, und das ist gut so – es war auch höchste Zeit. Dabei stand, unvermeidlich, der ethnische Konflikt im Vordergrund, das gegenseitige Misstrauen, die verhängnisvolle Rolle der wildgewordenen Nationalismen – auf beiden Seiten. Im Zeitfenster zwischen November 1918 (Kriegsende) und Oktober 1922 (Machtergreifung des Faschismus) hielten die Zeitläufe in Südtirol gewissermaßen den Atem an: Österreich-Ungarn brach auseinander, Italien war entschlossen, sich seine „Kriegsbeute“ zu sichern. Der Übergang Südtirols an das Königreich war längst ausgehandelt, doch bis 1922 gab es besonnene Ansätze, das traumatisierte Land behutsam in die neue Herrschaft zu überführen. Auch eine tragbare Autonomie-Lösung war im Gespräch: die Zeit war zu kurz, um die Weichen anders zu stellen. Südtirols Geschichte nahm ihren Lauf, die tief gespaltenen Sprachgruppen leben bis heute nebeneinanderher, gefangen in einem grundsätzlichen „Unbehagen“ am Narrativ des jeweils anderen.

Mit Beiträgen von: Alice Baccin, Maurizio Ferrandi, Adina Guarnieri, Ulrike Kindl, Hannes Obermair, Günther Pallaver, Werner Pescosta, Matthias Schönweger, Oswald Überegger und Patrick Rina im

Gespräch mit Gustavo Corni, Carlo Moos, Anton Pelinka, Carlo Romeo, Gian Enrico Rusconi, Federico Scarano, Martha Stocker, Hans Woller.

Ulrike Kindl (1951), Germanistin und Kulturhistorikerin, langjährige Dozentin an der Universität Ca’ Foscari von Venedig, heute im Ruhestand. Zahlreiche Publikationen zu Literaturgeschichte und Begriffsforschung, Beschäftigung mit Regionalgeschichte.

Hannes Obermair (1961), Historiker und Kulturwissenschaftler, zahlreiche Forschungsaufenthalte im In- und Ausland, Veröffentlichungen u. a. zu Historiografiegeschichte, Mediävistik, Faschismusforschung und Public History; langjährige Erfahrung in historisch-politischer Ausstellungsgestaltung. Senior Researcher an der Europäischen Akademie Bozen.

Patrick Rina (1987), ORF-Journalist in Bozen, 2013 absolvierte er das Journalistenexamen in Rom. Herausgeber zahlreicher kulturhistorischer Publikationen zu Südtirol und Initiator diverser Kulturinitiativen, u. a. des Kafka-Gedenkjahres in Meran.

Zum Buch:

Ulrike Kindl, Hannes Obermair (Herausgeber*innen) Il tempo sospeso. L’Alto Adige tra la fine della Grande Guerra e l’ascesa del fascismo Die Zeit dazwischen. Südtirol 1918-1922. Vom Ende des Weltkrieges bis zum faschistischen Regime 2020 464 S. 14,0 x 21,0 cm Euro 18,00 ISBN 978-88-7223-365-8

Zur Buchpräsentation:

Dienstag, den 28. September 18.00 Uhr Villa Freischütz Schönblickstr. 8 – Meran (Einfahrt mit Auto von der Schönblickstr. 8, Eingang zu Fuß auch über Priamiweg. 7)

Bei schönem Wetter wird die Vorstellung im Freien, im Garten der Villa, stattfinden. Bei schlechtem Wetter wird die Vorstellung im Innenbereich stattfinden, mit Green Pass und Mundschutz.

Bitte reservieren Sie Ihren Platz unter der E-Mail-Adresse: giorgia.lazzaretto@gmail.com

Für weitere Informationen und Anfragen:

Giorgia Lazzaretto - giorgia.lazzaretto@gmail.com 335 6943110