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UniNews

ESF und unibz: 380 Stunden Inklusion im Fernunterricht

Zwei im Jahr 2019 konzipierte pädagogische Schulprojekte, vom ESF genehmigt und aufgrund Covid-19 gänzlich umgebaut, sind nun hilfreicher denn je: „Last Round“ und „Energy Start“.

Ein Team rund um den auf Inklusionspädagogik spezialisierten Professor Dario Ianes von der Fakultät für Bildungswissenschaften der unibz hat im Sommer 2019 gemeinsam mit der Servicestelle Studium und Lehre zwei Projekte beim Europäischen Sozialfonds eingereicht – beide zielten darauf ab, Schüler mit Lernschwierigkeiten zu begleiten, um einen drohenden Schulabbruch zu vermeiden. Es handelt sich um die Projekte: 

Last Round, das sich an Schüler*innen der dritten Mittelschule richtet und ihnen eine Begleitung bis hin zur Abschlussprüfung ermöglicht. 

Energy Start, das sich an Schüler*innen der beiden ersten Oberschulklassen wendet und sie gut in den neuen Lernrhythmus hinein begleiten möchte.

Im November 2019 hat der Europäische Sozialfonds ESF die Projekte genehmigt und Prof. Dario Ianes konnte mittels einer Ausschreibung die Suche nach 20 begleitenden Tutor*innen durchführen. Mit Beginn 2020 kam bekanntlich alles anders, infolge des Lockdown wurden alle Schüler*innen ab März im Home Schooling unterichtet. „Besonders für Lernschwache erwies sich es sich als erhebliches Problem, auf sich alleine gestellt zu sein“, unterstreicht Dario Ianes.. „Daher haben wir in unser Projekt in Abstimmung mit dem ESF auch umgehend auf einen Online-Modus umgestellt.“ Das notwendige Equipment - von den Lernplattform OLE bis hin zu Tools wie ZOOM - konnte die unibz als konsolidierte Institution bereitstellen. Dank der Unterstützung des lokalen Büros für ESF-Anträge wurden die Schüler*innen online in den Projekten begleitet, in Notfällen mit Internetanschluss und der Bereitstellung eines PCs unterstützt.  

Bis Schulschluss am 16. Juni  wurden insgesamt 380 Stunden an Einzelcoachings sowie Begleitung von Kleingruppen mittels OLE und ZOOM für Schüler*innen im Raum Bozen und Unterland durchgeführt; didaktisch betreut wurden sie von Prof. Ianes und Forscherin Silvia Dell’Anna. Insgesamt 50 Schüler*innen konnten im Rahmen der zwei Projekte in 22 Inklusionsprojekten aufgefangen werden. In einigen Fällen ging die Betreuung Hand in Hand mit den Sozialdiensten, da in Einzelfällen auch unterstützende Dienstleistungen angeboten werden mussten wie Computer oder ein Internetanschluss. Die Freie Universität Bozen konnte demnach ein lokales Projekt zur Unterstützung von Schüler*innen trotz Covid-Krise erfolgreich durchziehen, was keinesfalls selbstverständlich war, aber dank solider IT-Voraussetzungen und eines flexiblen Teams möglich war.

 (vic)